Das Ende der F-Gase bis 2050: Was Sie jetzt wissen müssen!

Wie mein Großvater stets betonte: „Mit Veränderung kommt Gelegenheit.“ Dieser Leitspruch erweist sich heute in der Kältemaschinen- und Wärmepumpenbranche als besonders zutreffend – immerhin steht ein entscheidender Schritt auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft bevor: der Umstieg von F-Gasen auf natürliche Kältemittel. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick darüber, warum der anstehende Wandel für Ihr Unternehmen äußerst vorteilhaft sein kann.

Die Novellierung der F-Gase-Verordnung

Fluorierte Gase (F-Gase) sind aufgrund ihrer Eigenschaften tief in der Industrie verwurzelt – jedoch stellt ihr Treibhauspotenzial (GWP) ein enormes Umweltproblem dar: ihr Effekt auf das Klima ist laut Umweltbundesamt bis zu 23.500-mal stärker als der von CO2. Die Novellierung der F-Gase-Verordnung zielt daher klar darauf ab, die Nutzung dieser klimaschädlichen Stoffe schrittweise zu reduzieren und letztlich einzustellen. Und das ist keine ferne Zukunftsmusik.

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Die zentralen Punkte der F-Gase-Verordnung im Überblick:

  • Beschleunigter Phase-down fluorierter Treibhausgase mit dem Ziel der Eliminierung bis 2050.
  • Ab 2027: Verbot des Inverkehrbringens von Monoblock-Wärmepumpen, Monoblock -Klimageräten, Split-Luft/Wasser-Wärmepumpen und Split-Luft/Wasser-Klimageräten (jeweils bis 12 kW), die F-Gase mit einem GWP von mehr als 150 enthalten.
  • Ab 2029: Verbot des Inverkehrbringens von Split-Luft/Luft-Wärmepumpen.
  • Ab 2030: Verbot des Inverkehrbringens von stationären Kälteanlagen (Ausnahmen für Chiller) mit F-Gasen mit einem GWP über 150.
  • Ab 2032: komplettes F-Gase-Verbot für Monoblock-Wärmepumpen und -Klimageräten (bis 12 kW). Service- und Wartungsverbot für stationäre Kälteanlagen mit F-Gasen mit einem GWP über 750 (recycelte und wiederaufbereitete Kältemittel sind hiervon ausgenommen).
  • Ab 2035: komplettes F-Gase-Verbot für Split-Luft/Wasser-Wärmepumpen, Split-Luft/Wasser-Klimageräte (bis 12 kW) und Split-Luft/Luft-Wärmepumpen.

Was dies für Unternehmen bedeutet: Steigende Kosten für Kältemittel mit hohem GWP

Aufgrund ihrer reduzierten Verfügbarkeit sowie deren strenger Regulierung wird erwartet, dass die F-Gas-Preise in den nächsten Jahren drastisch steigen. Für Unternehmen, die sich weiterhin auf diese Gase verlassen, bedeutet das erhebliche finanzielle Belastungen. Eine kleine Anekdote dazu: Ein befreundeter Unternehmer erzählte mir kürzlich, dass er die Kosten für Kältemittel in seiner Bilanz bereits jetzt als entscheidenden Posten wahrnimmt – und das wird in den kommenden Jahren noch spürbarer werden. Daher empfehle ich Unternehmen frühzeitig nach umweltfreundlichen Alternativen zu suchen. Immerhin wird dieser Wechsel nicht über Nacht geschehen. Er erfordert eine sorgfältige Planung sowie ausführliche Schulungen.

Was sind natürliche Kältemittel und welche Vorteile bieten sie?

Natürliche Kältemittel sind Stoffe, die in der Natur vorkommen; dazu gehören Ammoniak, Kohlendioxid oder Propan. Der größte Vorteil dieser Mittel ist ihre Umweltfreundlichkeit. Sie haben einen sehr niedrigen GWP-Wert. Das bedeutet, sie tragen – wenn sie in die Atmosphäre gelangen – weniger beziehungsweise nicht zum Treibhauseffekt bei. Darüber hinaus punkten natürliche Kältemittel oft mit einer höheren Effizienz als ihre synthetischen Gegenstücke, was zu geringeren Energiekosten führt. Last but not least sind ihre Installations- und Wartungskosten häufig niedriger, da viele der für F-Gase benötigten Komponenten entfallen.

Empfehlungen für Unternehmen: So bereiten Sie sich vor

Unternehmen sollten frühzeitig auf natürliche Alternativen umsteigen. Denn so können sich nicht nur ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren, sondern auch von erheblichen Kostenvorteilen profitieren.

  1. Evaluierung bestehender Anlagen und Produkte im Hinblick auf F-Gas-Inhalte
  2. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Personal über sämtliche Änderungen informiert ist
  3. Zusammenarbeit mit Herstellern und Lieferanten, um den Umstieg zu erleichtern

Gemeinsam für eine grünere Zukunft

Die frühzeitige Anpassung an die ergänzte F-Gase-Verordnung ist mehr als eine gesetzliche Verpflichtung – nämlich die Chance, sich sowohl als umweltfreundlicher Vorreiter zu positionieren als auch unseren Planeten für kommende Generationen zu bewahren. Sie haben Fragen oder benötigten Unterstützung? Wir von der mhc modern heat and Cool GmbH haben bereits natürliche Kältemittel in unserem Portfolio und stehen Ihnen gerne mit aktuellem Fachwissen zur Seite.

Rufen Sie an unter +49 (0) 7181 / 96 45 45-0 oder schreiben Sie eine E-Mail an info@mhc-gmbh.com. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.